Optometrie

Maximilian Freiberg erhält R+H-Wissenschaftspreis

Maximilian Freiberg
Für seine Masterarbeit zum Fixationsverhalten wurde Maximilian Freiberg mit dem R+H-Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Der Student erhielt die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung bereits für seine Bachelorarbeit im Jahr 2023.
R+H
veröffentlicht am
8. Oktober 2025
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Der Wissenschaftspreis von Rupp + Hubrach (R+H) geht in diesem Jahr erneut an Maximilian Freiberg, M.Sc. und das ist eine Premiere: Als erster Preisträger überhaupt erhält er die Auszeichnung bereits zum zweiten Mal. Nach seiner prämierten Bachelorarbeit 2023 überzeugte Freiberg die Jury nun auch mit seiner Masterarbeit an der Berliner Hochschule für Technik (BHT). „Die Tiefe, Präzision und Relevanz dieser Arbeit sind beeindruckend. Das zeigt, welches Potenzial in der Verbindung aus Forschung und Praxis steckt“, sagte Christian Pflaum, Geschäftsführer von R+H, anlässlich der Bekanntgabe.

Forschung auf Netzhautebene: Fixation unter der Lupe

In seiner Masterarbeit untersuchte Freiberg das Fixationsverhalten unter verschiedenen Blickbedingungen und Aufgaben, ein komplexes Thema mit hoher klinischer und optometrischer Relevanz. Grundlage war ein binokulares Scanning-Laser-Ophthalmoskop (bSLO), das im Adaptive Optics Vision Labor der Uni-Augenklinik Bonn unter der Leitung von Dr. Wolf Harmening entwickelt wurde. Mit einem von ihm modifizierten Aufbau gelang es Freiberg, den Ort der menschlichen Netzhaut an beiden Augen gleichzeitig in Echtzeit zu filmen und die Sinneszellen zu bestimmen, mit denen der Mensch Objekte fixiert. „Mit seiner Arbeit hat Maximilian Freiberg gezeigt, welches Potenzial im bSLO-System steckt – und neue Wege für Forschung und Praxis eröffnet“, so Harmening. Die Ergebnisse zeigen: Die Fixation mit beiden Augen ist signifikant stabiler als die mit nur einem Auge – besonders bei komplexeren Sehaufgaben. Zudem konnte Freiberg nachweisen, dass eine sogenannte objektive Fixationsdisparität, also eine minimale Abweichung der Sehachsen, mit einer latenten Schielstellung zusammenhängt, aber keinen Einfluss auf die Qualität des räumlichen Sehens hat. „Neben den Erkenntnissen, die Maximilian Freiberg bereits gewonnen hat, wird es nun möglich sein, Augenbewegungen und ihre Störungen mit bislang unerreichter Genauigkeit zu analysieren“, lobte Prof. Dr. med. habil. Christian Meltendorf, Erstbetreuer der Arbeit. „Methodisch und analytisch ist das exzellent, mit großem Potenzial für die weiterführende Forschung.“

Internationale Sichtbarkeit und Preisverleihung

Freiberg stellte seine Ergebnisse bereits bei mehreren renommierten Fachveranstaltungen vor, darunter dem Adaptive Optics Psychophysics Workshop in Berkeley (USA), der Vision Sciences Society in Florida und dem Jahreskongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Eine Fachpublikation ist in Vorbereitung. Die feierliche Preisverleihung des mit 1.500 Euro dotierten R+H Wissenschaftspreises findet am 25. November 2025 an der Berliner Hochschule für Technik statt.

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