AWZ: Zehn Jahre im Auftrag der Ausbildung

AWZ außen
Der Eingang des Aus- und Weiterbildungszentrums im Synus-Gebäude.
Peter Sonnabend/SWAV
veröffentlicht am
14. Februar 2025
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Am Montag, 23. März 2015, öffneten sich erstmals die Türen von Deutschlands größtem überbetrieblichen Ausbildungszentrum der Augenoptik. Der erste Kurs, der in den hochmodern eingerichteten Räumlichkeiten des Aus- und Weiterbildungszentrums (AWZ) Karlsruhe stattfand, war ein AU1/09-Kurs für die Auszubildenden des Berufsschulstandortes Bruchsal. Für die Durchführung der Kurse zur überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLu) wurden zu Beginn fünf Ausbildungsbereiche und vier Seminarräume auf zwei Etagen für die Auszubildenden aus Baden-Württemberg eingerichtet und hochwertig ausgestattet.

Rheinland-Pfalz und Hessen folgen

Doch schon bald sollte dieser Platz nicht mehr ausreichen, denn bereits nach kurzer Zeit besuchten die ersten Auszubildenden aus Rheinland-Pfalz das AWZ. Nach dem Beitritt der Landesinnung für das Augenoptikerhandwerk in Hessen zum Südwestdeutschen Augenoptiker- und Optometristen-Verband im Jahr 2019 wurden die notwendigen Beschlüsse getroffen, um auch die Auszubildenden der Berufsschulstandorte Frankfurt am Main und Kassel in Karlsruhe überbetrieblich unterweisen zu können. Somit wurden im Laufe der Jahre aus fünf Ausbildungsbereichen sechs, mit Platz für wöchentlich bis zu 94 Auszubildende. Insgesamt sind derzeit neun Ausbilder, inklusive zwei Ausbildungsleitern, für die Durchführung der ÜLu-Kurse zuständig. Die Verwaltung besteht aus einer Vollzeit- und drei Teilzeitkräften. „Das Ausbilderteam hat bei den Auszubildenden einen sehr guten Stand: Sie unterstützen bei Problemen, geben Tipps und Hilfestellungen und stehen bei Fragen immer zur Verfügung“, konkretisiert SWAV-Geschäftsführer Peter Kupczyk die Aufgaben im Rahmen der Kurse. „Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten, auch in der Verwaltung, Hand in Hand und immer im Sinne der augenoptischen Ausbildung.“

Eröffnung AWZ
Das Durchschneiden des roten Bandes am Tag der Feierlichen Eröffnung 2015: (v.l.) Geschäftsführer Peter Kupczyk, Stadträtin Renate Rastätter, Vorsitzender Matthias Müller, Ministerialdirektor Guido Rebstock, ehem. Vorsitzender Dieter Mattern und Ehrenvorsitzender Dieter Mollenkopf.
Andreas Friedrich/SWAV

Ebenfalls im Blick: augenoptische Veranstaltungen

Das angrenzende Boardinghouse platzte ebenfalls bald „aus allen Nähten“, so dass die Zweibett-Zimmer kurzerhand zu Dreibett-Zimmern umgebaut wurden. Die Möglichkeit der Übernachtung wird von den Auszubildenden rege genutzt: Die Quote der Übernachtungen liegt bei rund 90 Prozent. Die ÜLu-Kurse besuchten bis Ende 2024 knapp 14.000 Azubis. 

Neben dem Angebot der ÜLu-Kurse werden die Ausbildungsbereiche und Seminarräume für weitere, auch bundesweite, augenoptische Veranstaltungen genutzt. Bereits drei Mal fand die „Deutsche Meisterschaft im Handwerk“, ehemals „Praktischer Leistungswettbewerb“, in Karlsruhe statt. Im November 2025 wird das AWZ erneut – und damit zum vierten Mal – zum Gastgeber des Wettbewerbs. Auch Seminare der Branche werden in den Räumlichkeiten im Erdgeschoss durchgeführt. Die sich im ersten Obergeschoss befindlichen Refraktionsräume stehen für Meisterprüfungen der Handwerkskammer Karlsruhe zur Verfügung. „Das AWZ ist ein fester Bestandteil der augenoptischen Landschaft im Südwesten – und das macht mich schon sehr stolz! Was Haupt- und Ehrenamt in den letzten Jahren – auch bereits vor der Eröffnung 2015 – geleistet haben, verdient den größten Respekt“, erklärt Matthias Müller, SWAV-Vorsitzender seit 2013.

AWZ innen
Der Ausbildungsbereich 4 im AWZ in Karlsruhe.
Peter Sonnabend/SWAV

Jubiläumswochenende im September

Im September 2025 – zehn Jahre nach der feierlichen Eröffnung – feiert das AWZ nun den ersten runden Geburtstag. Das Wochenende wird als „Fortbildungsveranstaltung“ geplant und soll ausbildenden Betrieben und Auszubildenden offenstehen. Das Programm und weitere Informationen folgen. 

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