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Refraktion mit und ohne Zykloplegie – von der Theorie zur Praxis
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11:00 Uhr - 11:20 Uhr
Inhalt
Ilka Kobelt, M.Sc. stellt die Ergebnisse ihrer Masterarbeit vor und beantwortet Ihre Fragen dazu.
In vielen ophthalmologischen und optometrischen Richtlinien wird zur Refraktions- und Korrektionsbestimmung bei Kindern und Jugendlichen die Autorefraktion unter Zykloplegie empfohlen. Um die Akkommodation zu kontrollieren und den korrekten Refraktionsfehler zu ermitteln, werden akkommodationshemmende Augentropfen verwendet. Diese Methode gilt es zu hinterfragen.
Besonders, da Augenoptikerinnen / Augenoptikern und Optometristen in Deutschland die Verwendung von pharmakologischen Augentropfen untersagt ist. In einer kürzlich veröffentlichten Studie der Ernst-Abbe-Hochschule Jena zeigt sich, dass eine Refraktion unter Zykloplegie nicht grundsätzlich induziert ist.
In einigen Fällen kann eine volle, unter Zykloplegie gemessene Korrektion den Visus maßgeblich herabsetzen. Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich wichtige Punkte für die optometrische Praxis. Nicht jedes Kind unter 18 Jahren muss jährlich unter Zykloplegie refraktioniert werden. Zusätzlich zu dem Alter sind der Visus, der Status der Akkommodation und des Binokularsehens wichtige Punkte für oder gegen eine zykloplegische Refraktion. Refraktionen bzw. subjektive Abgleiche durch Optiker/Optometristen sind möglich. Die richtige Durchführung angebrachter Refraktionsmethoden ist hierbei essentiell.
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