Welche visuelle Information benutzt das Auge zur Emmetropisierung?
Inhalt
Während Kindheit und Jugend wird die Länge des Auges mit höchster Präzision auf die Brennweite der Optik abgestimmt. Diese Feinsteuerung des Augenlängenwachstums wird durch die Netzhaut geleistet, ohne bekannte Beteiligung des Gehirns. Die „Bildschale“ wird nahezu perfekt an die hintere Augenform angepasst.
Voraussetzung ist aber, dass die Seherfahrung so ist, wie es dieser Mechanismus (die Emmetropisierung) während der Evolution „gelernt“ hat. Die Seherfahrung in unserer industrialisierten Umwelt ist jedoch anders: andere Helligkeit, andere Lichtspektren, andere Sehabstände, flache Sehebenen. Damit kann der Mechanismus nicht gut umgehen und das Augenwachstum wird nicht gestoppt, wenn die richtige Refraktion erreicht wurde.
Wir haben herausgefunden, dass die Netzhaut des kurzsichtigen Auges es nicht mehr erkennt, wenn die Schärfenebene vor ihr liegt, und somit nur noch Wachstum stimulieren kann, aber nicht mehr hemmen. Experimente werden beschrieben, um herauszufinden, was sich in der Netzhaut geändert haben könnte und wie man das Augenwachstum wieder hemmen könnte.
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